Die
Wachau


Mikrokosmos Wachau
Das Weinbaugebiet Wachau erstreckt sich über etwa 15 km dem Donautal entlang, von den Arnsdörfern bis nach Mautern am Südufer und von Spitz bis in das Loibner Becken im Norden.
Die Wachau, ein UNESCO Welterbe, vereint eine einzigartige Landschaft mit Weinbergen, Obstgärten und Festungen mit außerordentlichen kulturellen Aspekten. Aber die Wachau ist vor allem ein Kunstwerk aus Natursteinmauern in einer Gesamtlänge von rund 720 km. Ohne diese einzigartigen Steinmauern wäre eine Kultivierung auf den steilen Hängen undenkbar. Seit mehr als 1000 Jahren haben die Menschen diese Kulturlandschaft entscheidend geprägt.
Authentizität, Individualität und Handarbeit sind auch heute die unveränderten Fundamente des Weinbaus in dieser Region – etwa 650 Winzer teilen sich ein eine Rebfläche von ca. 1.350 ha auf 124 Einzellagen und 34 Sublagen verteilt. Dort bringen die beiden Hauptsorten der Region Grüner Veltliner (57%) und Riesling (17%) ein unerschöpfliches Spektrum an unterschiedlichen Weinen hervor.
Geschichte
Natürlich brachten die Römer den Weinbau in die Wachau. Aber die ersten für den heutigen Weinbau relevanten Impulse und Praktiken kamen mit den Katholischen Klöstern einige hundert Jahre später. Diese bemerkten und schätzten die Einzigartigkeit der Lagen und legten das Fundament für die intensive Beschäftigung mit Böden und Klima. Auch im 19. und 20 Jh. ist die Wachau noch in diesen Weinbautraditionen verwurzelt.
Klima und Geologie
Vier wichtige Hauptklimaeinflüsse treffen in der Wachau aufeinander. Kühle Luftströme fließen durch kleine Seitentäler vom Waldviertel im Norden ins Donautal hinunter. Warme Luftmassen aus der Pannonischen Tiefebene im Osten treffen dort auf Atlantische Einflüsse aus dem Westen. Die Donau selber komplettiert diese verschiedenen Faktoren, sie speichert die Wärme im Winter und wirkt kühlend im Sommer.
Die Basis der Wachauer Terrassenböden bilden Gföhler Gneis (Orthogneis) und Paragneise, die sich aus Tiefengesteinen bzw. Sedimenten unter großer Hitze und Druck im Erdmantel bildeten. Die Donau musste sich durch dieses kristalline Urgestein seinen Weg bahnen und formte dadurch die heutige Flußlandschaft. In den Ebenen Lagen entlang der Donau dominieren sandige, gut entwässerte Sedimente.